Meine Literatur

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Leseproben:
Post mortem // Bringt uns der Tod bloß / das unendliche Bewusstsein, / ist es gut, / denn dann sind wir, / bringt uns der Tod bloß / das unendliche Nichts, / ist es auch gut, / denn dann sind wir nicht, / bringt uns der Tod andere Gebilde, / dann gütigst elysische Gefilde!

Sublimation // Huren bemüh’n dich, geiler Bock! / Wann bist du endlich satt? / Schick’ ihn fort, den Weiberrock, / nimm den Griffel an seiner statt!

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BIOGRAPHIC WEBLOG MMXV

Dieses BIOGRAPHIC WEBLOG MMXV hier (manius-stieg.blogspot.com) beinhaltet Novitäten, Fragmente respektive Skizzen, Spielereien, ernsthafte Gedanken, provokante Zeilen und anderes mehr aus meinem literarischen Schaffen, aus meinem Leben. Es wird in Webarchiven gespeichert und ist streng limitiert auch als Printversion für ausgewählte Bibliotheken publiziert, dokumentiert; die gebundene Ausgabe ist mit freundlicher Unterstützung von Christian E. Mayr entstanden.

Beide Medien sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte der Verbreitung sind vorbehalten. © M. Stieg.

08.10.2015

Die erste Determinante



Auge der Vorsehung - Mein Deismus
Die erste Determinante
 
Jedes Lebewesen - nolens volens - erfüllt seine
ihm zugeteilte Rolle und zeigt so seine fremdbestimmte,
aber mitbestimmende Wirkung in einem komplexen Konzept
aus einer dem Leben übergeordneten Stelle:
der ersten Determinante.

04.07.2015

Dilatation

Bregenzer Festspiele 2015
Dilatation

Objektiv ist der Lebensweg
steinig und sein Ende nicht weit,
beschreite ihn deshalb mit
autosuggerierter Gelassenheit,
weil ohne ist er subjektiv steiniger,
episch lang und breit.

12.03.2015

Pater meus

Pater meus

Mysteriös, miserabel,
indefinibel, intolerabel.
Sukkus, salomonischer Schluss:
fiktiver Gott, sei mir gewogen,
sodass ich – einmal gegangen –
nicht wiederkehren muss!


14.02.2015

Ecce homulli!

Ecce homulli!

Da geht doch tatsächlich die Mär,
unser Wille sei frei von alters her.
Aufs Entschiedenste ich dementier‘,
nichts als Marionetten sind doch wir!

12.09.2013

Zerrissenheit

Zerrissenheit

 Mein rationales Denken lehnt
mein emotionales kategorisch ab,
hat doch mein rationales längst erkannt,
dass mein emotionales ein ungünstiges ist.

29.08.2013

Kanossagang

Kanossagang
 
Summa summarum erweist sich unser Leben als unverstandener Bußgang, es erweist sich als eine mit dem Ableben getilgte Bestrafung.
Belohnung zwischendurch dient einzig dem Zweck, sie wieder einbüßen zu müssen, um abermals bestraft zu sein.
Endlich befreit uns der Tod, er peinigt damit andere, die er später als Instrument, als Knüppel missbrauchen wird.
Ist das etwa des Lebens übergreifender Sinn?
Worin der persönliche Sinn besteht?
Ohne Bedeutung, dieser ist nur im Augenblick und flieht mit ihm.

11.07.2012

Homunculus

Homunculus und sein erbärmliches, endliches Werkzeug

Nicht wirklich wir werken, wirken hier,
es ist unser greifbares Zeug!
Die Abhängigkeit eben von diesem Stoff
nimmt uns zwar jegliche Selbstbestimmung,
bedingt aber die Bildung somatogenen Bewusstseins.
Schließlich dekarniert - also entfleischt
und nicht mehr vom Körper unterjocht –
sollen wir unser Ziel erreicht haben:
Nämlich erlöst zu sein - mit oder ohne Bewusstsein!

?
?   Homunculus → Materie Geist → Homunculus   ?
?

30.05.2012

Peccatum originale originatum

Peccatum originale originatum

Die Erbsünde – freilich als Metapher - ist allgegenwärtig, keiner kommt ihr aus – zumindest schlussendlich.
Kaum frei haben wir unsere Aufgaben zu erfüllen, haben wir mit Heil und Unheil nebeneinander zu leben, bis dass der Tod uns nimmt.
Ohnmacht, Angst, Liebe, Hoffnung zwingen mich, an eine gnädige Gottheit, an Übersinnliches zu glauben - freilich aus deistischen, also Gründen des Verstandes, und nicht aus religiösen.
Liebe Getriebenen, sorgen wir uns dennoch nicht, sorgen wir uns nicht um Unergründliches, Unvermeidliches, streben wir nach Würde und Güte, sofern, solange wir das vermögen!

11.05.2012

IN MEMORIAM ROBERT MARIA STIEG


Robert Maria Stieg
Architekt und Designer Robert Maria Stieg meinte 1984:

Wisse, die Welt ist so, wie Du sie sehen willst! Und wenn Du das Wunderbare der Schöpfung und deren Gesetze mal gesucht und beobachtet hast, entdeckt hast, dass alles seinen Sinn hat, dann wirst Du außerhalb von Furcht und Zweifel sein. Dann wirst Du aber auch erkennen, dass alles mit allem zusammenhängt und zusammenwirkt, dass alles ein Organismus ist,  jeder von uns ein Teil des Ganzen. So möge nun jede Handlung, jedes Wort wohl überlegt sein! Jetzt gibt es keine Klage über verstanden werden oder nicht, weil es darum geht den anderen zu verstehen. Ja, wir haben alle unser eigenes Schicksal zu tragen und unseren eigenen Weg zu finden, aber wir sind „Gemeinwesen“, und es ist wundervoll so, denn wenn wir anderen helfen, kommen wir selbst ein großes Stück voran. Ich weiß nicht, was Du als Dein wahres Glück bezeichnest, aber verzeih’ mir, es kann nur wahr sein, solange Du in wirklicher Harmonie mit Deiner Umwelt lebst. Such’ nur nicht Ursachen und Bedingungen außerhalb von Dir, sondern sieh in Dich und frage Dein Herz, ob Du recht oder unrecht handelst!

10.01.2012

Vorstellungsvermögen

Vorstellungsvermögen

Dass mit dem Tod das Nichts beginnt,
kann ich mir kaum vorstellen,
besser kann ich mir vorstellen,
dass mit ihm ein Etwas beginnt,
ein Etwas, das ich mir nicht vorstellen kann.

29.11.2011

Soziales

Dem Golfer - meinem Vertrauten und Mäzen - Christian E. Mayr:
Christian E. Mayr
Soziales

Der eine weilt am Domplatz in einer sozialen Einrichtung,
der andere am Golfplatz in einer anderen.
Der eine wird therapiert,
der andere delektiert:
Ein Handikap haben sie beide.

08.08.2011

De tempore

De tempore

Spürst du nicht der Menschen Geist und Geschichten, derer deine Mauern Zeugen sind?
Spürst du nicht, wie unaufhaltsam und gerade eben deine Geschichten Geschichte werden?
Dieser geduldige Stein wird auch dich überdauern, dich und Deines lange bezeugen.
 Vielleicht rein subjektiv existent, vielleicht sprichwörtlich flüchtig, vielleicht beständiger als Mensch und Mauer, jedenfalls aber unfassbar ist der Faktor Zeit, wie lange wird er währen, endet er mit dem Bewusstsein, endet dieses mit dem Tod?

16.03.2011

Atomismus

Atomismus

Einst - wer weiß - lehrte Leukipp den Demokrit:

Der späte Mensch, fortgeschritten wie verwegen,
wird irgendwann unser Atom zerlegen.

Unaufhaltsam dann geht der Narr daran,
selbst dessen Kern zu spalten,
einmal außer Kontrolle,
wird die Natur grausamen Amtes walten.

10.03.2011

Regenbogenjournalismus

Es handelt sich hierbei um zwar einträgliche – der Markt dafür ist groß – aber meiner Wertordnung nicht genügende Berichterstattung von Hanswursten über Hanswurste. Urheber wie Selbstdarsteller dieser banal-seichten Form der Unterhaltung sind meist schrullige und dämliche Fak(tote)n, die mich in eine ernsthafte Daseinskrise stürzen, da ich mich der Realität nicht entziehen kann, ebenfalls dem Menschengeschlecht angehören zu müssen.

03.03.2011

Ererbung und Erwerbung

Ererbung und Erwerbung

Es sind zwei Faktoren an der Zahl,
sie machen den Menschen,
dem bleibt keine Wahl.
Den Kanon skizziert der eine,
dynamisch der andere,
er zeichnet ihn ins Reine:
Ererbt, erworben, verstorben!

22.02.2011

Achtundvierzig Stunden oder der Abschied


Cäcilia mit Sohn Manfred

Es waren am Ende achtundvierzig Stunden - ich bin unsäglich dankbar dafür - die mir meine fiktive Gottheit gab, mich zuhause von meiner achtundachtzigjährigen, überaus dankenswerten, geliebten wie liebenden, im Leben oft leidgeprüften und im Sterben todkranken Mutter verabschieden zu dürfen. Es waren am Ende achtundvierzig Stunden voller Liebe, Berührung und Pflege.
Mutti, ich liebe Dich mehr als mein Leben, ich habe Dir naturgemäß auch Sorgen bereitet, bitte verzeihe meine Fehltritte, bitte sei mir nicht böse!
Cäcilia Stieg (geb. Nößlinger) wurde heute Früh um etwa fünf Uhr im Krankenhaus erlöst.
Unsere Familie trauert ungemein, besonderer Dank gebührt meiner Schwester Margit:
Margit Stieg-K.

Ihr unermüdliches wie herzliches Tun in dieser schweren Zeit war und ist mustergültig, unser aller Liebe ist groß.
Meine großartigen Eltern, Cäcilia und Othmar Stieg, anno dazumal:
Cäcilia und Othmar Stieg
 

05.01.2011

Suizidalität

Suizidalität

In unserer höchst differenzierten Spezies strebt wohl jedes Individuum nach seinem persönlichen, von seinen Lebensbedingungen prädestinierten Erfolgsmoment, der oder das als eine Ultima Ratio auch den Suizid bedeuten dürfen muss: Stören wir also den Suizidanten nicht auf seiner überlegten Heimreise!

25.11.2010

Adoleszenz zu Wien

Manius im Kaktus zu Wien
Kannst du dich erinnern? Mensch, was haben wir damals gelacht, willenlos wie ungeziemend gelacht! Vor, während und nach der Lesung hätte ich mich fast angebrunzt, eben weil die ganze Situation so komisch war, nämlich das Vermischen von feuchtfröhlichen, leichtlebigen Genüssen mit plötzlich ernsthaftem Lesen vor Publikum. An vielen Gesichtern im nahen Umfeld konnte man berechtigten Unmut über unser derart auffälliges, völlig deplatziertes, infantiles Gebaren ablesen; an anderen aber auch Verständnis für Jugend und Ausgelassenheit, haben wir dieser Menschen eigene Adoleszenz etwa angesprochen?

11.11.2010

Über eine patriotische Ideologie

Fast schon aggressiv wie apodiktisch, also keinen Widerspruch gelten lassend, lehnt er die islamische Welt kategorisch und als Ganzes, nicht nur den Islamismus, nicht nur die fundamentalistische Ausprägung, ab (Aversion).

Er zeigt sich als Verfechter des Judaismus und Israels (Affinität).

Als Antagonist aller sozialistischen Systeme, des Sozialismus, Kommunismus, Nationalsozialismus etc. wirkt er irrational (Ressentiment).

Nach ihm war Marx, der Konvertit, Antisemit (Ambivalenz).

Er definiert die Sitzordnung der Parlamente neu sowie eigenwillig (Rebellion).

Christlich-abendländisch geprägt wie überzeugt, ohne die Fähigkeit Traditionen zu reflektieren, in Frage zu stellen, ist ihm scheinbar dialektisches Denken fremd (Dogmatismus).

Freidenker ist er bis heute keiner, ich mag meinen designierten, weil eben erst kennengelernten, „Weggenossen“ aber, weil er nichtsdestotrotz Verstand und Anstand intus zu haben scheint (Konklusion).

Es sei mir erlaubt, jetzt noch ein paar Becher Weines einzusaugen, ich will diese nämlich nicht missen müssen (Inspiration).

03.11.2010

Über den Zweifel

Mäzen und Autor in Kitzbühel
Lieber Kollege, was bringen meine Gedanken, wenn ich sie bereits im Entstehen in Frage stellen muss? Was bringen meine anthroposophischen Überlegungen, deren Ansprüche auf übersinnliche Erkenntnisse wohl nur Ansprüche bleiben können? Ziemlich sicher scheint mir bloß – obwohl pyrrhonischer Skeptiker - dass alles von uns Toren Gedachte und Gefühlte gering ist, hingegen dürfte das nicht in unserem Vorstellungsbereich liegende ungleich bedeutender sein, zumindest dieser Satz könnte sich später in einem anderen und abzuwartenden Zustand als nicht haltlos herausstellen. An was glaubst du eigentlich hier in diesem eben zweifelhaften Leben? Glaubst du an mehr oder minder Großartiges, an mehr oder minder Schönes? Richtig, in dieser Formulierung gibt es das, aber letztlich nur für Augenblicke, und diese Momente liegen immer wieder fern, am Ende können wir sie kaum mehr greifen, plötzlich ist uns das Ableben näher als die Jugend, jetzt haben wir es fast geschafft. Fragte man mich, was ich tun würde, wäre ich befähigt meine Zeit zurückzudrehen, ich würde es nicht wollen, weil  - mit Verlaub - nichts wirklich von Wert ist, was keinen Bestand hat, was unzulänglich wie endlich ist. So hoffen wir also: Möge ein Dasein danach ein erbauendes sein! Sogar ein Nichts wäre über alle Zweifel erhaben und könnte unendlich sein.

02.09.2010

Synoptische Reflexionen

Keine Texte, also Gedanken und Vorstellungen von der Menschen Vielfalt, sind als geringfügig einzustufen, jedes Wort zählt, jedes geschriebene, jedes gesagte, jedes gesungene! Ob Dadaisten mit Destruktivem, ob Schwafler mit Rauschgesang, ob Narren mit ihrem schöpferischen Portefeuille, ob schillernde Goethes oder nicht des Gottschalks müde Werdende, wir sind eine Gemeinde, wir sind alle gleich viel wert, wir beeinflussen uns in jeder Interaktion, wir lernen, profitieren und nehmen Schaden voneinander, jeder gibt und nimmt, nur Gott selbst (hoffentlich ohne Schalk) steht über uns, meint zumindest mein höchst einfacher Menschenverstand; das imaginäre Gegenstück, der Teufel, ich hab' ihm unlängst den Garaus gemacht, soll uns eigentlich nichts anhaben können, ihr müsst nämlich wissen, dass ich ihn unlängst rief, er möge mich im Schlaf überraschen wie ein plötzliches Gewitter aus dem Nichts; er ließ sich nicht lange bitten und war da, ich kann euch sagen, der sollte von mir genug haben: Er erschien mir zuerst in der Gestalt einer Schönen, er wollte mich täuschen, ich ließ das zunächst zu, nahm dieses nymphoman anmutende Stück Scheiße von allen Seiten, anschließend, als es sich zu metamorphosieren begann, und das Diabolische schön langsam wieder augenscheinlich wurde, schlug ich mit meinem Schlosserhammer gegen dieses Scheusal solange ein bis es sich verflüchtigte, später zeugten nur mehr Ejakulat und Hammer-Dellen von einem teuflischen Gefecht.

Unschuldsvermutung

Jedes Einzelnen Schuld relativieren,
ergründen, aufteilen und nicht
einzig demselben zuweisen will ich,
weil jede ihren Nährboden
subtil verstrickt in der
Vergangenheit hat, also nur scheinbar
einem freien Willen obliegt.
Wir Menschen sind viel mehr bestimmt,
als wir glauben selbst zu bestimmen.

Trisomie als sozialer Aspekt

Wohl nur in einer Gesellschaft
aus Individuen mit Trisomie
gäbe es ein menschliches Zusammenleben
ohne Konkurrenzdenken und Korruption,
ohne Machtstreben und Manipulation.

Guillotine

Manius am Gletscher - Skifahren mal anders
Guillotine

Noch bin ich da,
mein Fallbeil augenscheinlich nah,
kein Mensch konnte mich räsonieren,
mein Schafott wird mich datieren.

Anapäst

Anapäst

Budaplatz, Boznerpest,
Arschlochost, Drecksauwest.